Das Finale – Keiner von uns Dreien hätte zu Beginn des zweiten Semesters in unserem Business Administration Studiengang auch nur im Geringsten damit gerechnet, sich am Ende des Jahres bei einem Pitch vor einer fachkundigen Jury im Zuge eines europaweiten Wettbewerbs wiederzufinden. Die Aufgabe Nachhaltigkeit in Europa durch Innovation und kreative Ideen zu fördern, hatten wir angenommen und gemeistert.
Doch wie hatte eigentlich unsere Reise begonnen?
In den ersten coronabedingten Onlinesessions unseres BWL- Seminars machten wir, dank Frau Prof. Dr. Melike Demirbag Kaplan, Bekanntschaft mit einem Teammitglied von EKIPA, einer deutschen StartUp – Innovation Plattform. Es wurde die Challenge – Innovate2030 – vorgestellt, dazu mehrere Case Studies. Alle diese Case Studies waren mit namenhaften Firmen verbunden. Ziel dieser Challenge war es, Innovationen durch kreative Lösungsansätze ins Leben zu rufen, was die Arbeit dieser Unternehmen und deren Projekte nachhaltiger gestalten kann. Dies alles geschah auf einer freiwilligen Basis und aus einem anfänglichem „Just for fun“ Gefühl entwickelte sich bei uns langsam aber stetig der ernsthafte Wunsch, den Case der Firma BELL Flight (US-amerikanischer Luftfahrthersteller) in Bezug auf Desaster Relief und Medical Support voranzutreiben. Besonders faszinierte uns die ATP (Autonomous Transport Pod)-Drohne von BELL, welche wir als Produkt unserer Innovation nutzen wollten. Ziel war es, mithilfe eines Hub- and Spoke Systems (zentraler Umschlagspunkt) eine Infrastruktur zu entwickeln und aufzubauen, sodass mithilfe einer Drohne beispielsweise Impfstoffe und Spendenorgane innerhalb von weniger als 10 Minuten über ganz Berlin zwischen Krankenhäuser transportiert werden könnten. Diesen infrastrukturellen Lösungsansatz könnte man auch zu der Unterstützung von Hilfsmaßnahmen bei Naturkatastrophen nutzen, die auch in Europa inzwischen zu einem verstärkten Problemfeld werden – beispielsweise durch die Überschwemmung in Deutschland in diesem Jahr.
Wir hatten die Haupterkenntnis unserer Entwicklung folgendermaßen zusammengefasst:
„…Wir sehen die Welt als ein zusammenhängendes System von Zahnrädern, die miteinander verbunden sind: Sie sollen sich gegenseitig in Bewegung setzen, im System harmonieren und nebeneinander bestehen. Unsere Schlüsselerkenntnis liegt in dieser essentiellen Verflechtung der Welt und des Lebens – so dass unser Projekt darauf basiert, bereits bestehende Strukturen als Werkzeuge miteinander zu verbinden, um unsere Hauptziele zu erreichen: die Förderung von Nachhaltigkeit, Innovation und sozialer Gerechtigkeit. Wir verstehen unsere APT-Lösung als ein „großes Zahnrad“ innerhalb des Verkehrssystems, das einer Umstrukturierung bedarf. Zu diesem Zweck haben wir ein infrastrukturelles Langzeitkonzept entwickelt, das Transport-, Logistik- und Versorgungsketten optimiert und damit Umweltverschmutzung und Logistikverkehr entlastet…“ ©GreenParamedics
Aus über 100 teilnehmenden Hochschulen schafften wir es, als eines der beiden Finalisten-Teams, in die Grand Finals. Unsere Spätsommerwochen bestanden vor dem Finale fast ausschließlich aus Zoom-Meetings mit diversen Coaches, der Ausarbeitung sowie Perfektionierung unserer Idee sowie der Erstellung einer Präsentation, welche im Finale als Pitch einer Fachjury aus dem internationalen Nachhaltigkeitssektor vorgestellt werden sollte. Dies geschah alles Anfang September in Form eines großen Online-Events. Letztendlich wurde uns die Ehre zuteil, Gewinner der Herzen und des zweiten Platzes zu werden!
Die Erfahrung welche wir als Team #GreenParamedics sammeln konnten, sei es der Auftritt in sozialen Medien, die Meetings mit den Coaches oder auch das Perfektionieren eines Pitches vor einer Fachjury, allem voran gutes Projektmanagement und vieles mehr, sind zukunftsblickend bereichernd. Diese Erfahrungen sind für uns unbezahlbar und wir sind sehr stolz darauf, dieses Abenteuer im zweiten Semester erlebt zu haben. Auch noch heute sind wir mit dem Kooperationsunternehmen in Kontakt und gespannt, was die Zukunft für uns und unsere Idee noch bringen wird.
Einen besonderen Dank richten wir in diesem Fall an Frau Prof. Dr. Melike Demirbag Kaplan selbst, welche uns auf diesen Weg geleitet und unterstützt hat und immer ein offenes Ohr für uns hatte, auch an die VICTORIA | Internationale Hochschule für die großartige Möglichkeit unsere Hochschule samt allen Mitgliedern bei dem Projekt zu repräsentieren und letztendlich Silber zu holen. Solltet ihr eine solche Situation erleben – greift sie beim Schopf und nutzt sie für euch ;).
MELINA DEUTSCH, LARISA DRAGOTA & JAN KRISTIAN IBRAIMOVIC (WS20).