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Sinne und Sinnlichkeit in Kunstausstellungen. Eine kanadisch-französisch-deutsche Zusammenarbeit

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Der National Research Council Canada / Conseil national de recherches Canada bewilligte im Juli 2018 das trinationale Forschungsprogramm „Le corps sensoriel dans les expositions d’art au 18e siècle“ unter der Leitung von Dr. Isabelle Pichet (Université du Québec à Trois-Rivières / Kanada), an dem Prof. Dr. Dorit Kluge und Dr. habil. Gaëtane Maës (Université de Lille / Frankreich) maßgeblich beteiligt sind. Die drei Forscherinnen sind ausgewiesene Spezialistinnen für Kunst-, Kultur- und Museumsgeschichte im 18. Jahrhundert und arbeiten bereits seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. In dem nun von der kanadischen Regierung finanzierten zweijährigen Programm wird erforscht, wie in temporären Kunstausstellungen die fünf Sinne des Menschen stimuliert werden, in welche Wechselwirkungen sie treten und wie Sinnlichkeit beim Ausstellungsbesuch entsteht. Damit soll ausgehend von einer konkreten gesellschaftlichen Neuerung des 18. Jahrhunderts, der Ausstellung zeitgenössischer Kunst, eine Facette der europäischen Aufklärung beleuchtet werden, die in der bisherigen Forschung kaum Würdigung fand.

Im Rahmen des Projekts planen die drei Forscherinnen neben Recherchen in Paris, London und Deutschland, der Erstellung einer Datenbank zu den europäischen Kunstsalons und einer gemeinsamen Publikation auch die Ausrichtung einer Sektion auf dem 15. Internationalen Kongress zur Aufklärung 2019 in Edinburgh. Des Weiteren organisieren sie ein internationales Kolloquium in Lille, das an die Eröffnung der derzeit noch im Bau befindlichen Großmagazine des Musée du Louvre in der Nähe von Lens und Lille geknüpft werden soll. Besonders spannend für unsere Hochschule ist, dass dieses Projekt als historische Grundlagenforschung wichtige Impulse für weitere anwendungsorientierte Forschungsprojekte im Bereich Museums- und Kulturmanagement liefern wird. Über die weiteren Etappen des Vorhabens werden wir selbstverständlich berichten.

 

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